Unternehmenssoftware und komplexere Programme speichern ihre Daten in Datenbanken ab. Dies bedeutet, dass Benutzer:innen von verschiedenen Endgeräten wie z.B. Computer und Smartphone auf Anwendungen zugreifen. Zudem können auch Maschinen im Rahmen von Industrie 4.0 (I4.0), intelligente Hausgeräte aus dem Internet of Things (IoT) Umfeld, usw. auf Anwendungen zugreifen. In der Softwareentwicklung hat es sich etabliert Funktionen für wiederkehrende IT-Schritte zu programmieren, sodass das Gleiche nicht mehrfach programmiert und gewartet werden muss. Anwendungen nutzen diese Funktionen. In solchen Funktionen sind dann unter anderem auch die Datenbankzugriffe implementiert. Dies bedeutet, dass weder Benutzer:innen noch Anwendungen direkt auf ein Datenbankmanagementsystem zugreifen.
Anders dagegen sieht es bei der Administration von Datenbankmanagementsystem aus. Beispielsweise werden bei der Entwicklung von neuen Anwendungen neue Datenbanken und Tabellen angelegt oder bei der Weiterentwicklung von Anwendungen neue Tabellen angelegt oder erweitert. Zur Durchführung von solchen Tätigkeiten melden sich Datenbankadministrator:innen oder Entwickler:innen direkt am Datenbankmanagementsystem an.
Neben Personen können sich auch Systeme, Server oder andere Datenbankmanagementsysteme direkt an einem Datenbankmanagementsystem anmelden, um Daten auszutauschen. Hierzu sind nicht zwangsweise immer Anwendungen oder Funktionen notwendig.
Dieser Direktzugriff ist in der Data Analytics ebenfalls etabliert. Da es sich bei Data Analytics meistens um sich ändernde Anfragen handelt ist eine Anwendungsentwicklung mit ständigen Anpassungen nicht wirtschaftlich. Erst bei repetitiven Data Analytics Fragestellungen lohnt es sich die finale analytische Logik in eine Anwendung zu überführen, um diese den Benutzer:innen direkt zur Verfügung zu stellen.
Aufgrund der breiten Anforderungen an ein Datenbankmanagementsystem ist es üblich, dass die einzelnen Zugriffe über ein detailliertes Usermanagement geregelt sind. Darüber werden zum einen die Zugriffe auf Datenbanken und Tabellen geregelt und zum anderen die Befehlsarten Lesen, Schreiben und Löschen berechtigt. Bei operativ genutzten Systemen ist aufgrund von IT-Sicherheit, -Verfügbarkeit und & -Governance der Direktzugang stark reglementiert. Die Stabilität, Performance und Integrität des operativen Systems müssen zu jeder Zeit gewährleistet sein. Die Bedürfnisse im Rahmen von Data Analytics frei und vollumfänglich Tabellen und Daten erstellen und löschen zu können stehen hierzu im Widerspruch. Zudem ist es möglich, dass komplexe Befehle zu viel Rechenkapazität benötigen und das System zu sehr belastet wird. Aus diesem Grund erfolgen Datenanalysen per Direktzugriff üblicherweise nie direkt auf einem operativen System, sondern auf separaten Analyse-Servern.
Data Analytics Fazit: individuelle Datenanalysen oder Entwicklung von digitalen Produkten auf separaten Analyse-Servern durchführen und bei repetitiven Ausführungen ohne Modifikation in Anwendungen überführen. Digitale Produkte stellen in der Regel Anwendungen dar. Auf den separaten Analyse-Servern dürfen dann eher vollumfängliche Berechtigungen vergeben werden.
Die folgende Grafik zeigt die wesentlichen Zugriffsarten schematisch auf und vereinfacht dabei den separaten Analyse-Servern.
Datenbanken:
In Abhängigkeit vom Softwarenanbieter des Datenmanagementsystem lassen sich auf einem Datenbankmanagement mehrere Datenbanken anlegen und zusätzlich in mehrere Unterdatenbanken unterteilen, welche als Schemata bezeichnet werden.
SQL-Befehle, welche sich auf Datenbanken beziehen, sollten nur durch Administrator:innen und Datenanalyst:innen ausgeführt werden.
Tabellen:
In einer Datenbank lassen sich mehrere Tabellen anlegen.
SQL-Befehle, welche sich auf ganze Tabellen und deren Konfiguration beziehen, sollten nur durch Administrator:innen und Datenanalyst:innen ausgeführt werden.
Datensätze:
Die Einträge in deiner Tabelle heißen Datensätze und sind als Zeilen zu lesen. Einzelne Datensätze können eingefügt, bearbeitet oder gelöscht werden. Auch einzelne Einträge in einem Datensatz können bearbeitet werden. Ganze Datensätze oder Teile davon können auch wieder ausgelesen werden. Diese vier Befehle bilden die Kernbefehle von Datenanalyst:innen und heißen INSERT (einfügen), UPDATE (bearbeiten), DELETE (löschen) und SELECT (lesen bzw. abfragen).
Diese vier SQL-Befehle stehen üblicherweise allen Personen- oder Maschinen-Usern eines Datenbankmanagementsystems zur Verfügung. Für administrative und datenanalytische Zwecke sollten hier keine Einschränkungen vorgenommen werden. Bei Anwendungsfunktionen und Server-Datenaustauschen sollte dies auf den Anwendungsfall angepasst werden.
* = vereinfachte Darstellungen. Aufgrund von IT-Sicherheit & Governance erfolgen Datenanalysen üblicherweise nie direkt auf einem operativen System. Es besteht erhebliche Gefahr für die Stabilität, Performance und Integrität des operativen Systems. Ein separater Analyse-Servern ist empfehlenswert und üblich!
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